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Königs Wusterhausen: Gesundheitsministerin Müller wird Botschafterin der Kinderhilfe
Stadtgeschehen
Erstellt: 12.10.2025 / 12:00 Uhr von EB
Gesundheitsministerin Britta Müller engagiert sich künftig als Botschafterin des Vereins Kinderhilfe – Hilfe für krebskranke und schwerkranke Kinder e.V.. Mit dieser Rolle will sie die Arbeit des Vereins sichtbarer machen und Familien in Brandenburg, die von schweren Erkrankungen ihrer Kinder betroffen sind, stärker unterstützen.
Die Vereinbarung wurde bei einem Gespräch mit Vertretern des Vereins in Königs Wusterhausen getroffen, wo derzeit eine neue Kontakt- und Beratungsstelle entsteht.
Unterstützung für Familien in schwierigen Zeiten
„Es gibt wohl keinen Menschen, der die Diagnose Krebs nicht fürchtet. Familien trifft sie besonders hart“, sagte Müller. Sie betonte die enorme psychische, pflegerische und finanzielle Belastung, die Eltern zusätzlich zur Sorge um ihr krankes Kind tragen müssen. „In solchen Momenten steht die Kinderhilfe seit mehr als 40 Jahren an der Seite der Familien. Sie spendet Trost, berät, unterstützt und leistet Hilfe zur Selbsthilfe – damit Familien nicht nur kurzfristig entlastet, sondern langfristig gestärkt werden.“
Mit ihrem Engagement als Botschafterin wolle sie ein deutliches Signal senden: Betroffene Familien in Brandenburg stehen nicht allein da.
Kinderhilfe: Seit 1983 für Familien im Einsatz
Der Verein Kinderhilfe unterstützt seit 1983 Familien mit krebskranken Kindern und Jugendlichen. Mit Kontakt- und Beratungsstellen in Berlin-Reinickendorf, Potsdam, Frankfurt (Oder) und nun auch in Königs Wusterhausen bietet der Verein unter anderem Trauergruppen, Geschwisterarbeit, psychosoziale Beratung sowie Aus- und Weiterbildungen für Mitarbeitende an.
Die neue Beratungsstelle in Königs Wusterhausen soll Familien vor Ort leichter erreichbar machen und die Unterstützungsangebote in Brandenburg weiter ausbauen.
Krebs im Kindesalter: Eine Herausforderung für Familien und Gesellschaft
Obwohl Krebs im Kindesalter selten ist, stellt jede Diagnose eine enorme Belastung dar. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 2.250 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren an Krebs. In Brandenburg waren zwischen 2012 und 2021 durchschnittlich etwa 61 Kinder pro Jahr betroffen, darunter 18 an Leukämie.
Dank moderner Medizin sind die Überlebenschancen heute deutlich gestiegen, doch die psychische und soziale Belastung für Familien bleibt enorm. Die Arbeit der Kinderhilfe leistet dabei einen unverzichtbaren Beitrag, um diese Familien zu stützen und ihnen Hoffnung zu geben.
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