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Königs Wusterhausen: 300 Origami-Kraniche als Zeichen für den Frieden

Stadtgeschehen
  • Erstellt: 09.10.2025 / 16:00 Uhr von EB
300 farbenfrohe Origami-Kraniche schmücken seit Kurzem das Rathaus in Königs Wusterhausen – ein stilles, aber eindrucksvolles Zeichen für Frieden und gegen atomare Aufrüstung.

Gefaltet wurden sie von engagierten Hortkindern der Stadt, inspiriert von einer Reise, die Bürgermeisterin Michaela Wiezorek im August nach Hiroshima und Nagasaki unternahm. Dort nahm sie an den Gedenkfeiern zum 80. Jahrestag der Atombombenabwürfe teil.

Ein Symbol mit bewegender Geschichte

In Japan gilt der Kranich als Symbol für Glück, Frieden und langes Leben. Weltweite Bekanntheit erlangte er durch die berührende Geschichte von Sadako Sasaki, einem Mädchen, das den Atombombenabwurf auf Hiroshima überlebte und Jahre später an Leukämie erkrankte. In der Hoffnung auf Heilung faltete sie 1000 Papierkraniche – in Japan ein Symbol dafür, dass sich ein sehnlicher Wunsch erfüllt. Sadako starb 1955 im Alter von zwölf Jahren, doch ihr Vermächtnis lebt weiter: Die Origami-Kraniche wurden zu einem globalen Friedenszeichen.

Kinder falten für eine bessere Welt

Auch die Kinder aus Königs Wusterhausen knüpften bewusst an diese Geschichte an. Die Idee kam von Stadtverordneter Birgit Uhlworm, die die Horte mit Bastelmaterial und Hintergrundinformationen versorgte. Ursprünglich sollten die Kraniche als Friedensgruß nach Japan reisen – doch die Reisebeschränkungen machten einen Transport unmöglich.

Nun hängen die farbenfrohen Papierfiguren im Verbindungsgang zwischen Haus A und B des Rathauses, wo Besucherinnen und Besucher sie bewundern und sich über das Anliegen informieren können. „Die Kraniche sind ein starkes Symbol für Hoffnung und Menschlichkeit“, sagte Bürgermeisterin Wiezorek bei der Einweihung. „Sie zeigen, dass Frieden bei den Jüngsten beginnt.“

Ausstellung für Frieden und Abrüstung

Parallel zu dieser Aktion ist im Rathaus bis zum 27. November 2025 die Ausstellung „Plakate für Frieden und Abrüstung“ zu sehen. 24 Künstlerinnen und Künstler aus Brandenburg präsentieren dort Werke, die sich für eine Welt ohne Atomwaffen stark machen. Initiiert wurde der Wettbewerb von den Friedensbündnissen in Königs Wusterhausen, Potsdam, Brandenburg (Havel) und Bernau-Panketal.

Königs Wusterhausen als Teil der „Mayors for Peace“

Seit 2017 ist Königs Wusterhausen Mitglied der internationalen Organisation „Mayors for Peace“, die sich weltweit für die atomare Abrüstung einsetzt. Gegründet wurde das Bündnis 1982 vom damaligen Bürgermeister Hiroshimas, Takeshi Araki. Die Flagge der Bewegung weht ganzjährig vor dem Rathaus – und erinnert jeden Tag daran, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist.

Bilder

Origami-Kraniche im Rathaus Königs Wusterhausen. Foto: Stadt Königs Wusterhausen
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