Mit einem Offensivfeuerwerk hat der Heideseer SV am Sonntagnachmittag seine Ambitionen auf einen vorderen Tabellenplatz in der Dahme/Fläming-Liga eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Vor rund 60 Zuschauern fegte die Mannschaft von Christian Voigt die Reserve von Blau-Weiß mit 7:3 vom Platz – ein Resultat, das die Kräfteverhältnisse klar widerspiegelte.
Schon in der Anfangsphase dominierten die Gastgeber das Geschehen. Max Corte brachte sein Team in der 13. Minute in Führung, Patrick Döring legte wenig später nach. Zwar verkürzte Tony Andreas Stoewhaas für die Blau-Weißen, doch Gerd Milde stellte den alten Abstand noch vor der Pause wieder her. Mit einem beruhigenden 3:1-Vorsprung ging es in die Kabinen.
Tore wie am Fließband
Nach Wiederanpfiff machte der HSV kurzen Prozess. Benjamin Hüttich erhöhte auf 4:1, ehe die Gäste erneut durch Mauricius Mang trafen. Die Antwort kam unmittelbar – und spektakulär: Nils Gustmann versenkte den Ball direkt nach dem Anstoß über den herausgeeilten Keeper hinweg. Ein Tor, das Trainer Voigt später als „Gewichtbrecher“ bezeichnete. Die Hausherren wechselten in der Folge kräftig durch, behielten jedoch die Kontrolle. Zwar kamen die Blau-Weißen durch Dustin Gunnar Miegel nochmals auf 3:5 heran, doch in der Schlussphase machten Anton Richter und Jan Gedicke mit ihren Treffern alles klar.
Offensivstärke beeindruckt – Defensivarbeit mit Fragezeichen
Sieben Tore sprechen eine deutliche Sprache: Offensiv gehört der HSV zu den gefährlichsten Teams der Liga, bereits 22 Saisontore unterstreichen das. In der Tabelle kletterte die Mannschaft auf Rang drei. Dennoch sah Voigt auch Schattenseiten: „Wir sind mit den drei Gegentoren nicht zufrieden, vor allem in der Art und Weise, wie sie entstanden sind“, sagte der Trainer. Für einen Wermutstropfen sorgte zudem die Verletzung von Keeper Jeremy-Tim Fraundorf, der mit Rückenproblemen ins Krankenhaus gebracht wurde. „Das hat den Sieg teuer gemacht“, so Voigt.
Respekt für den Kontrahenten
Trotz des klaren Endstandes sprach der HSV-Coach dem Gegner Anerkennung aus: „Es ist nicht so, dass man sagen kann, sie waren sieben Tore schlechter. Sie haben individuelle Fehler gemacht, die wir bestraft haben. Aber die Jungs können kicken.“ Tatsächlich offenbarte die Gästeelf immer wieder offensive Qualität, offenbarte aber erneut ihre große Schwäche in der Abwehr.
Ausblick
Bereits am kommenden Wochenende stehen sich beide Teams im Pokal erneut gegenüber – diesmal in Dahlewitz. „Jetzt sind die Karten auf dem Tisch. Wir werden uns einen Matchplan überlegen müssen, um dort zu bestehen“, kündigte Voigt an. In der Liga wartet auf den HSV am 12. Oktober das Auswärtsspiel bei der SG Großziethen II.
Heideseer SV: Fraundorf (73. Schulze) – Corte, Gustmann, Döring, J. Gedicke, M. Gaedicke, F. Henkel (65. Ringhandt), Wodrich (65. vom Hövel), Hüttich (86. Escobar), Kettner, Milde (80. Richter)
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