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Mission München: SV Merkur Kablow-Ziegelei startet mit Herz und Sand in die Bundesliga

Sport
  • Erstellt: 15.05.2025 / 18:50 Uhr von JB
Wenn am Wochenende im Munich Beach Resort der Startschuss zur neuen Saison der Deutschen Beachsoccer-Liga fällt, ist auch wieder ein Team aus dem Landkreis Dahme-Spreewald mit am Start: Der SV Merkur Kablow-Ziegelei geht in seine zweite Spielzeit im Sand – und das mit viel Leidenschaft, jungen Talenten und internationalen Routiniers.

Am Samstag trifft die Mannschaft um Trainer Markus Wenzel zunächst auf die TSV Korbach Golden Goalers (13:45 Uhr), am Sonntag wartet mit Hohensee United (10:45 Uhr) ein besonderer Gegner – denn dieser ist nicht nur sportlich ambitioniert, sondern mit dem SV Merkur auch freundschaftlich verbunden.

Motiviert, trainiert und bereit

Coach Markus Wenzel blickt optimistisch auf den Auftakt: „Wir sind gut vorbereitet, haben unsere Trainingsmöglichkeiten dieses Jahr deutlich verbessern können. Dank der Kooperation mit dem Jugendbildungszentrum Blossin hatten wir dort einen Beachplatz zur Verfügung. Das war ein echter Gewinn für uns.“ Auch ein Testspiel gegen die Bundesliga-Topmannschaft von Hertha BSC Beachsoccer liegt hinter dem Team – mit erfreulichen Erkenntnissen: „Trotz kleinem Kader haben wir da beim 5:5 wirklich stark gespielt“, sagt Wenzel.

In der Vorbereitung sei auch deutlich geworden, wie groß die Motivation im Team sei: „Unsere Jungs sind heiß auf die neue Saison. Gegen Korbach haben wir letztes Jahr gewonnen, aber das wird trotzdem ein hartes Stück Arbeit. Und Hohensee – das sind unsere Freunde, aber auf dem Platz wird es ernst.“ Besonders spannend: Einige Spieler von Hohensee United spielten in der letzten Saison noch für Merkur und haben sich nun entschieden, mit einem eigenen Verein in Mecklenburg-Vorpommern anzugreifen.

Der Jüngste und der Älteste der Liga tragen Merkurs Trikot

Zwei Spieler stechen im Kader des SV Merkur Kablow-Ziegelei besonders heraus – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit Leonard Schulze stellt Merkur nicht nur den jüngsten Spieler der gesamten Liga, sondern auch den jüngsten Torschützen der Bundesliga-Geschichte. Gerade einmal 17 Jahre alt ist der Torhüter, der bereits vergangene Saison für Aufsehen sorgte. Das andere Ende der Altersskala verkörpert Omri Cohen: Der israelische Ex-Profi aus der 1. Liga wird am Montag 48 Jahre alt – und ist damit der älteste Spieler der Liga. Erfahrung trifft hier auf jugendliche Dynamik – ein Erfolgsrezept?

Die Liga: Spektakel auf Sand

Beachsoccer ist schnell, athletisch und spektakulär. Gespielt wird auf einem Feld aus Sand ohne Schuhe, in drei Dritteln à zwölf Minuten. Ein Team besteht aus vier Feldspielern und einem Torwart, gewechselt wird fliegend wie im Eishockey. Tore fallen oft aus der Drehung, per Fallrückzieher oder Direktabnahme – spektakuläre Aktionen sind keine Ausnahme, sondern die Regel. Und: Es gibt keine Unentschieden. Ist nach der regulären Spielzeit kein Sieger gefunden, geht es in die Verlängerung, dann ins Neunmeterschießen.

Die Liga besteht in diesem Jahr aus neun Mannschaften, die sich an drei Spieltagswochenenden miteinander messen. Die besten vier Teams qualifizieren sich für das Finalturnier Mitte August am Strand von Warnemünde. In München werden die ersten Punkte vergeben – unter anderem auch von Titelverteidiger Bavaria Beach Bazis, Hertha BSC, den Beach Royals Düsseldorf und Real Münster.

München wird zur Beach-Arena

Gastgeber Bavaria Beach Bazis eröffnet die Saison im heimischen Munich Beach Resort an der Olympischen Ruderregatta in Oberschleißheim. Das Event ist mehr als nur Sport – es ist ein Beachfestival mit DJ, Cocktails, Kinderprogramm und Sandfeeling wie an der Copacabana. Auch für Daheimgebliebene gibt es die Möglichkeit, live dabei zu sein:

📺 Livestreams für Merkur-Fans:

Twitch: www.twitch.tv/petkus_tv

Sportdeutschland.TV Samstag: [Klick]

Sportdeutschland.TV Sonntag: [Klick]

Der lange Weg nach Warnemünde

Nach dem Auftakt in München folgen weitere Spieltage in Bremen und Korbach. Dazwischen steht noch der Deutsche Beachsoccer-Pokal in Düsseldorf an. Bis zum Final Four ist es ein weiter Weg – aber der SV Merkur will ihn gehen. Im zweiten Jahr in der Bundesliga geht es nicht mehr nur ums Dabeisein. „Wir wollen zeigen, dass wir dazu gehören“, sagt Wenzel. Das Ziel? Besser abschneiden als im Vorjahr – und vielleicht sogar ein Wörtchen um das Finalturnier mitreden.

Zuschauen, mitfiebern, unterstützen

Wer den SV Merkur Kablow-Ziegelei unterstützen möchte, kann sich online über die aktuellen Ergebnisse und Spielpläne informieren. Auch vor Ort soll der Verein in dieser Saison sichtbarer werden – mit eigenem Flyer, einem erweiterten Teamumfeld und dem klaren Anspruch, die Region Dahme-Spreewald würdig zu vertreten. Beachsoccer mag ein Nischensport sein – aber einer mit rasantem Wachstum. Und mitten drin: Ein leidenschaftlicher Verein aus Brandenburg, der den Sand liebt und das Spiel lebt.

Bilder

Das war ein echter Achtungserfolg: Im Testspiel Ende April gegen den amtierenden Deutschen Vizemeister Hertha BSC Beachsoccer lieferte das junge Team des SV Merkur eine starke Leistung ab – und belohnte sich bei bestem Beachsoccer-Wetter mit einem 5:5-Unentschieden.
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